Brillante Reden beim 12. Ehinger Wirtschaftsforum
im BusinessPark

Der „ Kommunikator des Jahres“, Dr. Andreas Möller, Leiter Unternehmenskommunikation und Politik TRUMPF SE + Co. KG, so ausgezeichnet vom „PR-Report“, referierte brillant über den Umgang von Unternehmen mit spezifischen politischen Zeitfragen.

12. Wirtschaftsforum

Trump und Trumpf- wenn die Chefin des weltweit führenden Unternehmens in Werkzeugmaschinen und Lasertechnik, Dr. Nicola Leibinger-Kammüller, in Chicago eine Fabrik eingeweiht, und es wagt, die Politik des US- Präsidenten dort zu kritisieren, dann zeigt dies großen Mut. Unternehmenskommunikation zur Tagespolitik ist ein Konfliktfeld, das wurde an dem Abend in vielen hervorragend gewählten Beispielen deutlich.

Oberbürgermeister Alexander Baumann würdigte schon in seiner Begrüßung des Referenten dessen herausragendes Unternehmen, seine Vorstandsvorsitzende und den Referenten selbst. 5 Milliarden € Umsatz, Forschungs- und Entwicklungskosten von jährlich rund einer halben Milliarde € und ein Eigenkapital von rund 3 Milliarden €, geschaffen von einem Familienunternehmen, sind an sich schon beeindruckend. Wenn die Vorsitzende dann noch eine herausragende Unternehmerin und Visionärin ist und über das Unternehmen hinaus in der gesamten zivilen Gesellschaft sehr positiv Aufmerksamkeit findet, dann ist es etwas ganz Besonderes: OB Baumann zitierte, dass Möller und sie es auf beeindruckende Art geschafft hätten, für sich und das Unternehmen einen politischen Markenkern zu entwickeln. Kommunikation mit Mehrwert. Persönlichkeit und Glaubwürdigkeit – Authentizität und Wahrhaftigkeit, das sei es, was zählt.

„Lieber auf Umsatz verzichten als auf Anstand“, das sei in dem Unternehmen keine Floskel, sondern laserscharfe Wahrheit. Insoweit stehe man in der Tradition eines Robert Bosch, der gesagt hat, es sei besser, Geld zu verlieren als Vertrauen.

Wenn man weiß, welche herausragende Bedeutung die Übereinstimmung von interner und externer Kommunikation im Unternehmen TRUMPF hat und wie stark an Werten orientiert dieses höchst erfolgreiche Unternehmen geführt wird, könne man die Antwort auf die Frage erahnen, ob sich Unternehmen in tagespolitische Debatten einbringen sollten.

Andreas Möller zeigte beispielhaft an zahlreichen Presseartikeln, welche Herausforderungen sich für Unternehmen dabei stellten und wie schwierig es sein kann, Themen zu adressieren, bei denen man sich nicht zu 100 % sicher sein könne, Beifall zu erhalten, wie zum Beispiel Klimaschutz oder Diversität. „ Haltung zu zeigen bedeutet, sich in spezifischen Zeitfragen auch mal in den Wind zu stellen“, so Möller.

Spannend war auch, Einblicke zu bekommen, wie der Entscheidungsprozess abläuft, ob Trumpf künftig Laser zur Drohnenabwehr entwickelt – entgegen den bisherigen christlichen Werten nun in gesamtgesellschaftlicher Verantwortung.

In Möllers Vortrag und der anschließenden Diskussion wurde deutlich, vor welchen Herausforderungen der Industriestandort Deutschland aktuell steht. Der „Zeitenwende“ nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine folgt nun der Angriff auf den freien Welthandel durch die Zollpolitik von Präsident Trump.

Möller machte deutlich, dass das Innovationstempo deshalb nochmals zunehmen und auch neue Geschäftsfelder erschlossen werden müssten, um den Wohlstand im Land zu sichern. Es gehe nicht nur um die Erwartungen an die neue Bundesregierung mit Blick auf Energiekosten, Entbürokratisierung und Unternehmenssteuern, man müsse auch über mehr Arbeit, höhere Produktivität und mehr Engagement für das eigene Unternehmen reden.

Michael Gaßner, Geschäftsführer der BED BusinessPark Ehingen Donau GmbH zeigte sich sehr zufrieden mit der Diskussion und der großen Resonanz und starken Präsenz von bedeutenden Unternehmerpersönlichkeiten beim Wirtschaftsforum. Er kündigte sodann an, dass am 16. September 2025 das nächste Ehinger Wirtschaftsforum stattfinden werde und es gelungen sei, dafür Herrn Thomas Reith, Leiter des Standorts von Boehringer Ingelheim in Biberach als Referenten zu gewinnen.

12. Wirtschaftsforum
12. Ehinger Wirtschaftsforum