Oettinger spricht in Ehingen

Im April wird es den Ehinger Business-Park seit zehn Jahren geben. Damals wurde die BED Businesspark Ehingen Donau GmbH gegründet. Denn zwei Jahre nach der Insolvenz des Ehinger Drogerie-Imperiums Schlecker stand die Zentrale mit der Glasfassade noch immer leer, es fand sich kein Käufer.  Am Ende entschied der Gemeinderat, dass die Stadt Ehingen das Gebäude selbst kauft und vermarktet.

Anfänglich hielt die Stadt Ehingen 90 Prozent der Gesellschafteranteile, die anderen zehn Prozent der Berater Michael Gaßner, der bereits Erfahrungen mit der Umnutzung von Gebäuden dieses Kalibers hatte. Dieser Weg gilt in Ehingen mittlerweile als Erfolgsmodell – nicht nur wurde das Gebäude vor dem Verfall bewahrt, auch finden sich zahlreiche Unternehmen in dem Komplex, auch wenn nicht alle Räume genutzt werden. Im September 2023 waren 72 Prozent der Flächen vermietet, wie Gaßner damals sagte.

Gaßner organisiert auch die Vortragsreihe „Ehinger Wirtschaftsforum“. Für die zehnte Veranstaltung am Dienstag, 16. April, hat der Professor den früheren baden-württembergischen Ministerpräsidenten und ehemaligen EU-Kommissar Günther Oettinger gewonnen.

Der einstige CDU-Spitzenpolitiker, der in diesem Jahr 70 Jahre alt wird, spricht über ein Thema, das in vielen Debatten um den Standort eine Rolle spielt: „Deutschland – bald nurnoch 2. Liga“. Konkret soll es laut Gaßner um den Verlust der deutschen Wettbewerbsfähigkeit gehen, um den „dramatischen Rückgang“ der Industrieproduktion, vor allem infolge der „zu hohen“ Energiepreise, Inflation oder Bürokratie. Oettinger frage, wie sich gesellschaftliche Veränderungen bewirken lassen könnten, um den deutschen Abstieg aufzuhalten.

Nach Vortrag und Diskussion gibt es einen Stehempfang – die Wirtschaftsforen dienen ausdrücklich auch der Vernetzung.
Beginn der Veranstaltung ist am Dienstag, 16. April, um 18.30 Uhr. Der Eintritt ist frei, doch wird bis zum Montag, 8. April, um Anmeldung gebeten auf der Internetseite der BED.